
Kaum ein Thema verändert sich nach der Geburt so sehr wie die Beziehung zu unserem Partner und unser Sexleben
Jedenfalls ist es in vielen Beziehungen häufig Streitthema und das in dem eh schon stressigem Alltag von Familien.
Ob es um die Häufigkeit, die fehlende Lust oder das fehlende Engagement geht, irgendwie scheint es für Mütter mit kleinen Kindern ein belastendes Thema zu sein.
Meine Newsletter-Leserinnen (auf der Homepage kannst Du Dich eintragen :-)) haben sich auf jeden Fall ein paar Tipps und Tricks gewünscht, wie die Lust wiederkommen kann.
Und, wenn Du schon den Artikel von Niklas kennst, dann weißt Du wie wichtig dieses Thema sehr wahrscheinlich für Deinen Partner ist. Also wieder rauf aufs Pferd! 😉
Nach den spannenden Einblicken in die sexuelle Männerwelt – Let’s Talk About Sex, So kommt die Lust wieder – freue ich mich nun über eine weibliche Stimme zu diesem Thema!
Amelie ist Sex- und Beziehungscoach für Männer & Paare aus Lübeck. Sie hat während ihrer Elternzeit eine der weltweit umfangreichsten Ausbildungen zum „Sex, Love & Relationship Coach“ (bei Layla Martin, VITATM) gemacht.
Nach der Geburt ihres Sohnes kannte sie es:
Die ausbleibende Lust und das Bedürfnis, das Sexleben ruhig ein paar Jahre auf Eis zu legen. Doch sie wollte nicht auf sich sitzen lassen, in ihrer neuen Mutterrolle diejenige zu sein, die immer wenig Lust auf Sex hat.
Und so hat sie sich durch sämtliche sexuelle Lehren und Philosophien gearbeitet, bis sie sattelfest in allen Themen rund um die männliche und weibliche Sexualität war und ihr eigenes Sexleben ganz neu entdeckt hat.
Nun coacht sie Männer, vor allem in dem Bereich “Ehe retten” und trifft dabei viel auf Väter.
Da klingeln bei uns natürlich die Alarmglocken…
Mit dem Code “MYMAISIE10” bekommst Du 10% auf alle Coaching-Pakete (Männer & Frauen) von Amelie!
Hier geht es zum ersten Schritt, Dein Sexleben wiederzubeleben!
Darum freue ich mich, dass Amelie uns ein paar spannende Einblicke rund um die sexuelle Unlust nach der Geburt gibt und mit welchen Übungen Du Dein Sexleben wieder auflodern lassen kann
Das ist für Dich drin:
- Du bist nicht schuld!
- Das sind die besten Jahre für guten Sex – Phasen der Sexualität
- So wie es früher mal war, geht es jetzt nicht mehr
- Der nächste Schritt für Dein Sexleben: Reife Sexualität
- Reife Sexualität – so fängst Du an
- Keine Lust mehr – Sexuelle Unlust nach der Geburt
- 4 Übungen für reife Sexualität bei müden Eltern
- Noch ein Schritt weiter in eine tiefe Partnerschaft, das Halten
- Fazit und mehr über Amelie
Warum das, was du tust, nicht funktioniert
Mein Ziel ist es, Dir mit diesem Beitrag wirklich eine Hilfe für Dein Sexleben nach der Geburt zu sein und dazu reichen ein paar simple Tipps und Tricks nicht aus. Zuerst möchte ich daher einen Schritt zurück machen und Dir Dinge über Sexualität erklären, die Du bisher noch nicht wusstet.
Fakt ist: Du bist nicht Schuld an Deiner Situation!
Schnall Dich an, ich nehme Dich jetzt mit in eine neue Welt der Sexualität, die Dein Weltbild ändern wird!
Die 5 Phasen der Sexualität
Zuallererst ist es sinnvoll, sich die 5 Phasen der Sexualität im Leben eines Menschen anzuschauen (nicht zu verwechseln mit Sigmund Freuds psychosexuellen Phasen). Hierbei geht es vor allem um den Reifegrad, den man körperlich, mental und spirituell erreicht hat.
- Unschuldige Sexualität (Baby – Kleinkind)
In dieser ersten Phase des Lebens haben sexuelle Gedanken oder Schamgefühle noch keinen Platz. Ein Baby berührt seinen Penis / seine Vulva so wie es auch sein Bein oder seinen Bauch berühren würde. Idealerweise pflegen die Eltern und Bezugspersonen einen respektvollen Umgang mit dem Körper des kleinen Wesens und lassen erste Erkundungsversuche im geschützten Rahmen zu.
- Spielerische Sexualität (Kleinkind – Kind)
Das Kind lernt, Penis und Vulva zu unterscheiden, entwickelt erste Schamgefühle und gewinnt ein Verständnis dafür, wofür eine Privatsphäre gut sein kann. Manche Kinder haben ein ungefähres Bild davon, was „Sex“ sein könnte und bekommen idealerweise von den Eltern mit auf den Weg, dass das normal ist und zu einer Beziehung dazu gehört. Bei manchen Kindern sind Doktorspiele beliebt, andere „bespielen“ sich einfach selbst im eigenen Zimmer.
- Respektvolle Sexualität (Teenager)
Die ersten sexuellen Erfahrungen mit anderen werden gemacht. Es wird ausprobiert und gelernt, allein und zu zweit. Sexualität (und sei es nur Knutschen oder Fummeln) wird wichtiger Bestandteil von Schulhof-Gesprächen. Auch wenn der Körper durch Pickel, Periode und ungewollte Erektionen zum Feind werden kann, wächst zeitgleich der Respekt für ihn – Jungs bewundern die Brüste der Mädchen, die stolz in den ersten BH gepackt werden. Man stylt und rasiert sich, flirtet und fühlt sich insgesamt schon ziemlich erwachsen. Die sexuelle Identität beginnt, sich zu entwickeln.
- Lustvolle Sexualität (Junge Erwachsene)
Mittlerweile kann man schon auf ein paar Jahre sexueller Aktivität zurückschauen und fühlt sich ganz wohl damit. Man ist über das unbeholfene Fummeln der Teenie-Phase hinaus, hat vielleicht gelernt, wie man sich oder einen Partner zum Orgasmus bringen kann und traut sich möglicherweise zu, jetzt auch mal „anspruchsvollere“ Dinge auszuprobieren (Toys, neue Stellungen, Fetische, Dreier usw.).
- Heilige Sexualität (Erwachsene bis ins hohe Alter)
Man erkennt die spirituellen Tiefen, in die Sex einen führen kann. Es öffnen sich Türen zu ungeahnt intensiver Lust, tiefen Gefühlen und möglicherweise transzendenten Erlebnissen, wie aus einer anderen Welt. Innerer Frieden und tagelange Erfülltheit können sich nach sexuellen Begegnungen einstellen. Ich nenne sie auch gern „reife“ oder „erwachsene Sexualität“.
Vermutlich hast Du Dich bis Phase 4 mehr oder weniger wiederfinden können und bei Phase 5 ungläubig gestaunt oder gedacht „Das ist nichts für mich.“ Leider wachsen wir alle in dem Glauben auf, unsere „besten Jahre“ in Bezug auf Sex seien irgendwo zwischen 20 und 35 und nach der Gründung einer Familie ist im Grunde alles schon vorbei. Schließlich haben Eltern ja keinen Sex. Und Großeltern schon gar nicht. Da muss das also alles vorher abgehakt sein… oder? Wir haben also meist keine Vorbilder für Phase 5, obwohl es da eigentlich erst so richtig spannend wird.
Das führt dazu, dass wir armen, frischgebackenen Eltern in puncto Sexualität völlig auf dem Holzweg sind. Denn: Wir versuchen krampfhaft, die Phase 4 wiederzubeleben. Wir googeln Sextipps, um unser Sexleben aufzupeppen. Wir warten auf die heiße Lust, die uns einst im Club nach 4 Margaritas beim Anblick des heiß tanzenden Typen überfiel. Wir kaufen Toys und Dessous und werden immer frustrierter, weil unser Körper sich davon überhaupt nicht beeindrucken lässt.

So wie es früher mal war, geht es jetzt nicht mehr
In allen anderen Bereichen des Lebens ist es für uns Eltern ziemlich schnell offensichtlich: So wie es früher mal war, geht es jetzt nicht mehr. Der Urlaub zu zweit im ruhigen Wellness-Hotel, essen gehen oder ausschlafen – Vergangenheit. Schnell passen wir uns an, lernen, wie wir unsere Tage neu strukturieren und unsere Nahrungsaufnahme anpassen müssen. Doch beim Sex versuchen wir es noch genau wie vorher. Wir reden uns ein, „das ist eben so mit Kindern“. Oder wir machen uns selber fertig.
Gerade wir Frauen denken schnell, wir seien kaputt, mit uns stimme etwas nicht. Wir streiten uns mit dem Partner über Uhrzeit, Dauer, Häufigkeit und Durchführung von Sex. Und werden immer frustrierter.
Ich sage Dir jetzt etwas: Du hast ein Leben geschaffen und ausgetragen. Du hast ein Kind geboren. Wenn das kein spirituelles Erlebnis ist (und spirituelle Erlebnisse müssen nicht immer schön sein), was dann? Du bist verändert durch Schwangerschaft und Geburt. Irgendwie reifer. Beim Anblick Deines Kindes quillt Dein Herz über mit einer Liebe, die du so tief noch nicht kanntest. Du siehst die Welt mit ganz anderen Augen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Dein Körper und Dein Geist bereit sind für eine reifere, heiligere Form von Sexualität.
Wie sieht reife Sexualität aus?
Falls Dir weiter oben Bilder vom Kamasutra oder der Begriff „Tantra“ in den Sinn gekommen sind – ja, das ist heilige (reife) Sexualität (Tantra ist übrigens eine komplexe geistliche Lehre innerhalb des Buddhismus / Hinduismus; „Neo-Tantra“ hingegen greift vor allem die sexuellen Praktiken auf und ist stark westlich beeinflusst).
Um reife Sexualität zu erfahren, muss man aber weder konvertieren noch Sanskrit lernen, noch 3 Stunden am Tag meditieren. David Schnarch (Sexualtherapeut aus den USA) beschrieb in seinem Buch „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ diese Form von Sexualität auch als „Starkstromsex“.
Egal, wie wir diese Art von Sexualität nennen, dies sind ein paar Kerneigenschaften davon:
- Ziellosigkeit (Länge des Sex ist egal, Orgasmus ist nicht das Ziel usw.)
- Freie, fließende Sexualität fernab von Gedankenspiralen (Frauen) und Leistungsdruck (Männer)
- Starkes Verantwortungsgefühl für die eigene Lust und die des Partners
- Sex als Möglichkeit für persönliches Wachstum und Heilung von emotionalen Wunden erfahren
- Körper fühlt sich durch und durch offen und entspannt an
- Energetische Lust möglich (spannend z.B. für Frauen, deren Brüste durchs Stillen wehtun…)
- Fortgeschrittenes Wissen über sexuelle Anatomie und Praktiken
- Möglichkeit für neue Formen von Orgasmen (sowohl für Männer als auch für Frauen)
- Spirituelle / transzendente Erfahrungen durch Sex (z.B. beim Sex den Partner altern sehen oder Zeit und Raum vergessen)
Ein toller Nebeneffekt: durch die angehobene „Qualität“ des Sexlebens spielt die „Quantität“ nach einer Zeit nur noch eine untergeordnete Rolle. Ich spreche aus persönlicher Erfahrung. Mein Mann und ich hatten eine enorm hohe Libido-Differenz und es gab regelmäßig Spannungen deswegen. Seitdem unser Sex an Bedeutung und Tiefe gewonnen hat, sind wir beide länger „satt“. Es ist wie, wenn man auf eine gesündere Ernährung umstellt. Nach einer Weile fühlt man sich fitter, zufriedener, die Heißhungerattacken (= bei Männern der Hunger nach Sex) und die Verdauungsprobleme (= bei Frauen die Unlust auf Sex) werden weniger und hören irgendwann ganz auf.
Diese Form von Sexualität ist nicht besser oder schlechter als das, was Du bisher kanntest. Sie bietet nur mehr Möglichkeiten. Und meiner Meinung nach sind es diese Möglichkeiten, die Du als Mutter brauchst, um wieder Spaß an und Lust auf Sex zu haben.
Der gute alte Quickie oder richtig dreckiger, harter Sex sind also nicht von der Speisekarte gestrichen. Die Karte wird jetzt nur durch neue Gerichte erweitert (die dich momentan womöglich mehr ansprechen als wilder, dirty Sex… 😉 )

Wie fange ich mit reifer Sexualität an?
Hier sind die ersten Schritte:
- Sich informieren. Empfehlenswerte Bücher (gibt es z.T. auch als Hörbuch):
- „Komm, wie Du willst: Das neue Frauen-Sex-Buch“ von Emily Nagoski
- „Entfalte Dein erotisches Potential: Landkarte zur Erkundung der weiblichen Sexualität“ von Sheri Winston
- „Slow Sex: Zeit finden für die Liebe“ von Diana Richardson
- Für Männer: „Zeit für Männlichkeit: Mehr Kompetenz in Sachen Sex und Liebe zwischen Mann und Frau“ von Diana & Michael Richardson und „Der Weg des wahren Mannes: Ein Leitfaden für Meisterschaft in Beziehungen, Beruf und Sexualität“ von David Deida
- Anmerkung: Ich bin nicht immer einer Meinung mit den Autor:innen, v.a. in Bezug auf Ejakulationskontrolle / gänzliches Auslassen von Ejakulation. Ich empfehle das nicht. Die Bücher sind trotzdem hilfreich und ihr erwachsen genug, um mitzunehmen, was euch gefällt und liegenzulassen, was euch nicht zusagt!
- Toll ist, wenn Dein Partner und Du das gleiche Buch lest. Dann seid ihr auf demselben Kenntnis-Stand und habt zusätzlich automatisch Gesprächsstoff. Wenn Du stillend auf dem Sofa sitzt, könnt ihr schlecht Sex haben, aber darüber reden und eure Gedanken austauschen schon. Damit kultiviert ihr auch eure Intimität.
- Sich und dem Partner Zeit geben. Ihr seid Anfänger in einer Fähigkeit, die manche Menschen ihr ganzes Leben kultivieren! Erwartet keine Wunder.
- Üben, üben, üben. Der Weg ist das Ziel. Platter Spruch, ist aber so. Findet den Spaß darin, gemeinsam etwas Neues zu lernen. Sprecht gemeinsam über euren Frust, wenn etwas anders läuft als gedacht. Und gebt nicht auf. Ihr werdet belohnt.
- Verantwortung übernehmen. Und zwar jeder für sich und seine Entwicklung. Manchmal will ein Partner von beiden nicht mitziehen. Das ist kein Grund zu sagen „Ich mache aber erst mit, wenn er/sie auch mitmacht!“. Du tust das für Dich selbst. In der Regel gibt es dann plötzlich häufiger oder heftiger Streit und dann ziehen die Partner 2 bis 3 Monate später nach, wenn sie merken, dass Du nicht stehen bleibst. Das bestätigt sich immer wieder in meiner eigenen Beziehung wie auch bei meinen Klienten, die ja einzeln zu mir kommen und nicht als Paar.
- Deinem Mann vertrauen. Männer tun sich manchmal ein bisschen schwer mit Spiritualität und tiefen Emotionen. Gib Deinem Mann Zeit, sich mit diesen neuen Gedanken anzufreunden. Auch er durchlebt gerade eine intensive Zeit, muss sich in seiner Papa-Rolle zurechtfinden und wird daran wachsen. Er ist absolut fähig und imstande zu mehr. Männliche Sexualität ist nicht simpel, auch wenn sich viele Männer damit zufriedengeben. Wenn Du Vertrauen in seine Fähigkeiten als Mann und Liebhaber ausstrahlst, bietest Du damit den emotionalen Raum, den er braucht, um so richtig aufzublühen. Glaub mir: ob er es zugibt oder nicht – es gibt wenig Wichtigeres für ihn, als zu sehen, dass er Dich glücklich machen kann.
Sexualität nach der Geburt
Jetzt fragst Du Dich vermutlich immer noch, wie Du es denn nun schaffen sollst, Sex nach der Geburt nicht mehr als „To Do“ zu sehen, trotz all der Müdigkeit und dem chaotischen Alltag Lust zu entwickeln und Dich nicht mehr ständig mit Deinem Partner über Sex zu streiten. In diesem Abschnitt möchte ich das Wissen aus dem ersten Abschnitt praxisnah anwenden, um euch mögliche Lösungen für diese Fragen mit an die Hand zu geben.
Keine Lust mehr – Sexuelle Unlust nach der Geburt
Zuallererst möchte ich jedoch normalisieren, was da gerade mit Dir passiert. Dein Körper und Dein Geist haben während der Schwangerschaft und Geburt Höchstleistungen vollbracht. Nichts ist mehr wie vorher. Du hast Dich verändert. Dann musst Du Dich auch noch um ein oder mehrere kleine, von Dir abhängige Wesen kümmern, gefühlt jede Sekunde Deines Tages (und Deiner Nacht). Du bist müde und erschöpft. Dein Körper gefällt Dir nicht mehr, Deine Brüste tun vom Stillen weh. Dass die Lust sich da nicht mehr so einfach einstellt, ist völlig normal.
Außerdem bemerkst Du vielleicht, dass Dir irgendwie nicht mehr gefällt, so berührt zu werden, wie Du es sonst mochtest. Wo vorher ein heißer Blick genügt hat, bleibt jetzt nur der Gedanke „Ich will mal ganz in Ruhe duschen…“. Du bist sensibler, körperlich und emotional.
Ein weiterer Grund für die geringe Libido ist, dass Du gerade einen Großteil Deines Tages in Deiner Mutterrolle „verhaftet“ bist. Klar, bist Du nicht nur Mutter, sondern auch Freundin, Ehefrau, Liebhaberin, Tochter, wilde Partymaus, begnadete Musikerin, Bücherwurm, Gärtnerin und einfach nur Du. Aber: Wenn Du 98% Deines Tages in der Rolle „Mutter“ verbringst, willst du in den restlichen 2% natürlich nicht gleich die Liebhaberin sein. Vermutlich am liebsten erstmal „Du“. Einfach mal sein.
Und die Umstellung kommt auch noch dazu… Wie, wenn man lange in einer Position gesessen hat und dann die Knie beim Aufstehen wehtun und sich erstmal wieder an ihre „normale“ Position gewöhnen müssen. Die bist wie die Knie: Dein Kind schläft jetzt zwar, aber trotzdem rasen Dir noch für mindestens 30 Minuten Gedanken aus Deiner Mutterrolle durch den Kopf. Und „Mutter“ und „Liebhaberin“ schließen sich ja sowas von aus! 😀
Also – Du bist nicht allein. Du bist richtig. Mit Dir ist nichts verkehrt.
Mit Deinem Mann aber auch nicht. Wenn ihr in einer klassischen Rollenverteilung und mit einer klassischen Libidoverteilung lebt, kümmerst Du Dich mehr um das Kind als er und hat er mehr Lust auf Sex als Du (generell). Er wird nie genau nachvollziehen können, wie es für Dich als Mama ist. Und Du wirst nie nachvollziehen können, wie wichtig Sex für ihn ist. Und beides ist okay. Wichtig ist nur, dass ihr eure Bedürfnisse gegenseitig respektiert. Erwartet nicht, dass der andere euch ganz genau versteht.
Eine typische Zwickmühle entsteht, wenn der Mann nach mehr Sex „quengelt“ oder „bettelt“ – denn das spricht eher Deine Mutterrolle als die der Liebhaberin an und er bringt sich ungewollt in die Rolle des Kindes – nicht des erwachsenen, in sich ruhenden Mannes, der er sein könnte (und der Dir besser gefallen würde).
So wie es Deine Aufgabe ist, an Dir zu arbeiten und Dein Verhalten zu reflektieren, ist es die Aufgabe Deines Partners, an sich zu arbeiten und sein Verhalten zu reflektieren. Du kannst versuchen, ihn darin zu unterstützen, indem Du Dein Vertrauen in ihn kultivierst – das hast Du nämlich in der Hand. Ich habe meinen Mann damals ganz bewusst als „Ritter der Liebe“ betrachtet, wenn er wieder „gequengelt“ hat und beschlossen, mich darüber zu freuen, dass er unsere Sexualität nicht einschlafen lässt (wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir das nämlich erstmal ein paar Jahre auf Eis legen können 😀 ).

4 Übungen für reife Sexualität bei müden Eltern
Wenn Du es bis hierhin geschafft hast, hast Du hoffentlich bereits verstanden, dass ich Dich einlade, diesen Abschnitt Deines Lebens als Start in eine neue Sexualität zu betrachten. Außerdem geht es für Dich und Deinen Partner auch darum, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst euer Liebesleben zu gestalten.
Hier sind also ein paar praktische Tipps und Übungen von mir:
Übung | Anleitung | Dauer |
Wünsche, Ängste, Liebe | Abwechselnd fragen Dein Partner und Du euch „Was wünschst Du Dir wirklich?“. Der gefragte Partner darf 2 Minuten lang auf die jeweilige Frage antworten. Der fragende Partner hört aufmerksam zu und wertet nicht, egal was kommt. Auch keine Augenbrauen hochziehen oder Stirn runzeln! Nach den 2 Minuten sagt er oder sie „Vielen Dank fürs Teilen.“ und ihr tauscht. Das gleiche wird wiederholt mit den Fragen „Wovor hast Du wirklich Angst?“ und „Was liebst Du an mir?“ Die Antworten, die in diesem Rahmen gegeben wurden, werden NICHT nachbesprochen, gewertet oder im Streit gegeneinander verwendet. Schafft euch einen sicheren Raum, in dem ihr euch ALLES sagen dürft, ohne verurteilt zu werden. Die Übung schafft Intimität, kann schwelende oder sogar offene Konflikte lösen und hilft euch, einander besser kennenzulernen. | 12 Minuten |
Blowjob / Handjob | Die Übung muss ich vermutlich nicht erklären 😉 Ich zähle sie deshalb auf, weil sie einigen von euch dabei helfen kann, eurem Mann zu zeigen „Ich liebe Dich, ich sehe Dich und Deine Bedürfnisse und ich komme einen Schritt auf Dich zu.“ Einen Blowjob aus Liebe zu geben war und ist für mich persönlich immer noch ein schöner Weg, meinem Mann etwas Gutes zu tun, ohne meine persönlichen Grenzen zu überschreiten bzw. wenn ich zu müde für längeren, penetrativen Sex bin. Anmerkung: Wenn ein Blowjob/Handjob Deine persönlichen Grenzen überschreitet, dann ist diese Übung natürlich nicht für Dich gedacht. Bitte finde für Dich selbst heraus, welchen „Liebesdienst“ Du gern erweist (Tipp: Ich verhandle mir manchmal eine Rückenmassage als Gegenzug ein). | 5-15 Minuten |
Lustbeschleuniger und Lustbremsen (inspiriert durch „Komm, wie Du willst“ von Emily Nagoski) | Erstelle zwei Listen: eine mit Voraussetzungen für Deine sexuelle Lust und eine mit Dingen, die Deine sexuelle Lust bremsen. Für mich könnte das z.B. so aussehen: Lustbeschleuniger: Warme Umgebung, chillige Musik, gedämmtes Licht, vertrautes Gespräch vorab, mich geliebt fühlen,…Lust-Bremsen: Kälte (!!!), gerade Streit gehabt oder schlechte Stimmung, Folge-Termine und Zeitdruck, zum Kind gehen und nochmal Stillen müssen… Das hilft nicht nur Dir selbst, Dir einmal Gedanken zu machen, was Dir gefällt und was Dich hemmt. Du kannst die Liste auch gleich Deinem Partner geben, quasi als „Anleitung“. Die meisten Männer freuen sich über klare Vorgaben, wie sich Dich anmachen können (auch wenn Du Dir wünschst, er könnte Gedanken lesen, aber das kann er genauso wenig wie Du 😉). | 20 Minuten |
Pussy & Penis Massage | Die Pussy oder Penis Massage sind im Prinzip stark vereinfachte Versionen der tantrischen „Lingam“ (Penis) und „Yoni“ (weibliche Genitalien = Vulva+Vagina+Uterus) Massagen. Alles was ihr dafür braucht ist hautfreundliches, unparfümiertes Öl (z.B. Mandelöl, Kokosöl, Jojobaöl). Dein Partner kann optional den Raum vorher aufwärmen, kuschelige Decken und Kissen auslegen, das Licht dimmen, Kerzen und Musik anmachen. Du legst Dich nackt oder untenrum frei entspannt hin. Dein Partner erwärmt das Öl in seinen Händen (viel hilft viel!) und massiert von außen nach innen, also mit Abstand zur Vulva startend (entscheide Du, wo es losgehen soll: Kopf? Brust? Oberschenkel?) immer näher und schließlich die Vulva direkt. Falls es Dir angenehm ist, kann auch die Vagina (also innen) massiert werden. Dein Partner hat zur Aufgabe Dich zu beobachten und zu fragen, was Dir gefällt. Mehr Druck, schneller? Kreisen? Einfach nur halten? Du hast zur Aufgabe, zu liegen, ggf. Feedback zu geben und zu genießen. Bei der Penis Massage geht es genauso, nur dass statt der Vulva/Vagina der Penis massiert wird. Ihr könnt euch gern einen Timer auf 20 Minuten stellen, dann ist klar, wann es „zu Ende“ ist (das fällt zu Beginn, wenn man den Orgasmus nicht mehr in den Fokus rückt, nämlich oft schwer). GANZ WICHTIG: Sexuelle Erregung oder ein Orgasmus sind NICHT das Ziel. Das müsst ihr vorher klar kommunizieren. Für den Mann gilt auch, dass er KEINE Erektion bekommen muss. Wenn Erregung oder ein Orgasmus stattfinden, genießt es. Aber das Ziel dieser Übung ist Entspannung, Lernen, Zweisamkeit und Intimität. Es findet kein Sex nach der Übung statt (es sei denn, ihr beide wollt das ganz unbedingt). Einschlafen ist erlaubt. | 20 Minuten (oder länger) |
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Der Game-Changer
Ein absoluter Game-Changer für mich war es auch zu lernen, dass Sex nicht unbedingt mit heißer, überwältigender Lust beginnen muss. Auf die habe ich nämlich nach der Geburt meines Sohnes oft vergeblich gewartet – und dann mich selbst, meinen Körper und meine Sexualität verflucht. In Filmen sieht es immer so schön, leicht und leidenschaftlich aus, die Männer können ja auch andauernd… Wo bleibt denn nur meine Lust?! Das daraus resultierende Gefühl, mit mir könnte etwas ernsthaft nicht stimmen, hat natürlich nicht dazu beigetragen, dass ich Lust auf Sex hatte.
Meine Ausbildung und Diana Richardson’s Buch „Cooler Sex“ (geschrieben für Jugendliche, aber auch absolut lesenswert für Erwachsene; ähnlich wie „Slow Sex“, aber etwas kompakter) haben mir geholfen, diese Vorstellung, ich müsse immer total „scharf“ sein, damit ich Sex haben kann, abzulegen. Ich konnte mit meiner (vermeintlichen) Unlust Frieden schließen und das wünsche ich mir auch für Dich.
Noch ein Schritt weiter in eine tiefe Partnerschaft, das Halten
Zu guter Letzt möchte ich noch auf eine der wichtigsten Fähigkeiten für Deine reifere Sexualität, Deine Beziehung, Deine persönliche Entwicklung und sogar Deine Elternqualitäten eingehen.
Das ist meiner Erfahrung nach die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und die des Partners (oder auch des Kindes) halten zu können. Möglicherweise kennst Du andere Begriffe aus bindungsorientierten Elternratgeber dafür (z.B. „aktives Zuhören“). Gemeint ist, selber geerdet und mit offenem Herzen, verständnis- und liebevoll präsent sein zu können, wenn das Gegenüber (ob Kind, Mann, Freundin oder Kollegin spielt dabei keine Rolle) gerade seinen Emotionen unterliegt. Man kann (aus-)halten, dass die andere, vielleicht geliebte Person sich gerade schlecht fühlt und dem Drang widerstehen, etwas ändern oder „reparieren“ zu wollen. Man kann einfach nur da sein und Raum für das geben, was den Menschen vor einem bewegt.
Womöglich konntest Du diese Fähigkeit bereits als Mutter üben und kultivieren, jedes Mal, wenn Dein Kind einen Wutausbruch hat oder unsagbar traurig darüber ist, dass der Supermarkt am Sonntag geschlossen ist. Deinem Mann fällt das vielleicht etwas schwerer, schlichtweg weil er ungeübter ist (trifft natürlich nicht auf alle Männer zu).
Und jetzt stell Dir mal vor, wie sich Dein Sexleben ändern würde, wenn Dein Partner Profi darin wäre, Emotionen von anderen halten zu können.
Ihr liegt gemeinsam auf der Couch, Kind im Bett. Er fängt an, Dich zu küssen und zu streicheln. Dir wird klar: Er will mehr. Dir rasen Bilder vom Tag durch den Kopf, die Windeln und Babykotze beinhalten. Dir fällt ein, wie Dein Bauch seit der Schwangerschaft aussieht und jeder Versuch, diese Gedanken wegzudrücken, macht es nur noch schlimmer. Du wirst innerlich frustriert und versuchst, Dir nichts anmerken zu lassen. Schließlich wäre gerade ein optimales Zeitfenster für endlich mal wieder Sex. Doch Dein Partner merkt, dass Du nicht ganz bei der Sache bist und hält inne. Er fragt Dich „Was geht Dir gerade durch den Kopf? Wo bist Du in Gedanken?“ und Du weißt, Du spürst, dass er alles von Dir, Deine ganze Wahrheit und all Deine Emotionen halten kann. Und deswegen bricht es aus Dir heraus „Ich hasse meinen Körper! Ich kann es nicht ertragen in den Spiegel zu schauen! Ich bin unendlich frustriert und traurig darüber, dass ich den Eindruck habe, mich auf Intimität nicht mehr einlassen zu können. Ständig gehen mir Gedanken von unserem Kind durch den Kopf! Ich fühle mich erschöpft, total unsexy, wertlos und unfähig. Ich habe Angst, nie wieder Sex zu wollen und Dich damit von mir wegzustoßen.“ Und alles, was Dein Partner tut, ist, Dir zuzuhören, für Dich da zu sein, Dich zu halten und Dir Taschentücher für Deine Tränen zu reichen. Keine Lösungssuche, kein angekratztes Ego, keine Vorwürfe oder Gegenargumente. Wie klingt das für Dich?
Bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich meinem Mann vertrauen konnte, dass er wieder und wieder meine emotionalen Ausbrüche halten konnte. Aber er blieb standhaft. Auch wenn wir dann öfter keinen Sex hatten, so war es doch jedes Mal eine intime Begegnung, in der wir viel übereinander lernen konnten. Und manchmal entstand dann trotzdem noch toller Sex daraus (ist aber nicht das Ziel, aber die Lust lässt sich gelegentlich durch diese Sicherheit hinterm Ofen hervorlocken 😉).
In meinem Coaching helfe ich Männern unter anderem dabei, diese Fähigkeit des „Haltens“ zu erlernen und zu vertiefen. Man kann andere nur so weit halten, wie man selbst schon gehalten wurde und sich selbst halten kann. Für Männer ist es oft schön, das außerhalb ihrer Partnerschaft zu lernen, da sie für ihre Partnerin gern der Held (und nicht der Schüler) sein wollen.
Dein Mann ist glücklich, wenn er merkt, dass er Dich glücklich machen kann.
Fazit
Ich hoffe, mit diesem Beitrag Dein Bild von Sexualität verändert und Dich zum Umdenken gebracht zu haben. Ich glaube daran, dass alle Menschen eine erfüllte Sexualität und Partnerschaft leben können, wenn ihnen nur jemand den Weg weist.
Welche Bedeutung unser erfülltes Liebesleben dann auch noch für unsere Kinder hat (die ja bekanntlicher Maßen viel vom Vorleben lernen), darüber könnte ich glatt einen zweiten Artikel schreiben. Auf jeden Fall legen wir den Grundstein für die nächste Generation, die hoffentlich mehr und realistischer über Sex und Liebe Bescheid weiß als wir.
Ich wünsche Dir und Deinem Partner viel Spaß beim Ausprobieren, Lernen und Wachsen. Seid geduldig miteinander und gebt euch Zeit (ihr habt den Rest eures Lebens). Lasst euch von Frust, Wut und Trauer nicht aufhalten – sondern teilt diese miteinander.
Mehr über Amelie

Hi, ich bin Amelie, Sex- und Beziehungscoach für Männer & Paare aus Lübeck. Ich habe während meiner Elternzeit eine der weltweit umfangreichsten Ausbildungen zum „Sex, Love & Relationship Coach“ (bei Layla Martin, VITATM) gemacht. Zurzeit mache ich noch Weiterbildungen in den Spezialgebieten „Männliche Sexualität“ und „Beziehungstransformation“. Mein Online-Business habe ich im Januar 2023 ins Leben gerufen (www.dyzmann-coaching.de).
Du hast Fragen oder brauchst Hilfe?
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Aus persönlichem Interesse beschäftige ich mich schon seit Langem mit den Themen „Langzeitbeziehung“ und „Sex/Intimität in Beziehungen aufrecht erhalten“. Bei dem Job mag man es kaum glauben, aber ich bin die mit der geringeren Lust auf Sex – und da das oft zum Streit führte, von alleine nicht besser wurde (nach Kind eher schlechter) und ich das so nicht auf mir sitzen lassen wollte, habe ich mich und meinen Mann durch sämtliche Lehren, Übungen und Philosophien geschleift, die ich so finden konnte. Somit bezeichne ich mich mittlerweile als Profi auf dem Gebiet – was beide Seiten (Mann und Frau) anbelangt.
In meinem Coaching gebe ich all das weiter – ohne dabei jedoch eine Beratung anzubieten. Es findet kein „Frontalunterricht“ statt, sondern ich lasse jeden Klienten auf seine eigenen, wunderbaren Lösungen kommen. Gerade weil Männern (und Frauen natürlich auch) immer noch vorgegeben wird, wie man(n) zu sein hat, tue ich das nicht. Jeder darf auf Augenhöhe seine ganz persönliche, authentische Männlichkeit selbst definieren und ich begleite dabei achtsam die Entwicklung, gebe Impulse und zeige mit meinem Wissen und meiner Erfahrung mögliche Wege auf oder helfe aus Sackgassen heraus.
Weitere Inspirationen und Informationen findest Du auf meiner Homepage www.dyzmann-coaching.de. Schreibt mir gern eure Fragen und Erfahrungen unter ad@dyzmann-coaching.de.
Hallo Amelie,
danke für den Beitrag! Wie stehst du dazu, Sex zu haben, während das Baby direkt daneben schläft?
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina,
Danke für deinen Kommentar. Die Frage ist super wichtig und spannend!
Die beiden „Pole“, zwischen denen wir als Eltern dabei schwanken sind oft „Das muss okay sein, manchmal geht es nicht anders (Baby wacht auf sobald man den Raum verlässt z.B.)“ und „Schade ich meinem Kind? / Wird es traumatisiert? Usw.“
Vielleicht kann ich Dir die Sorgen ein wenig nehmen: Ein Kind wird nicht traumatisiert, wenn die Eltern neben ihm Sex miteinander haben. Es merkt nichts davon, es schläft ja schließlich. Das schlimmste, was passieren kann, ist, dass es aufwacht. Und selbst in dem Fall kann ein Baby oder Kleinkind nicht einordnen, was es sieht. Es werden sich keine Bilder bei ihm festbrennen und es wird keine verquere Einstellung zu Sexualität dadurch bekommen.
Ganz im Gegenteil bin ich sogar der Meinung, dass ein Kind, was zufällig mitbekommt, dass die Eltern miteinander intim sind, eben lernt, dass dies normal ist und dazugehört.
Die „traumatisierenden“ Erfahrungen, die manch ein Erwachsener beim versehentlichen „Erwischen“ der Eltern beim Sex gemacht hat, sind oft deswegen so verstörend für die Betroffenen, weil die Eltern ansonsten das Thema Sexualität tabuisiert haben.
Also: es spricht überhaupt nichts dagegen, miteinander zu schlafen, wenn das Baby / Kleinkind daneben liegt und schläft. Und wenn es aufwacht, habt nur ihr den Schaden 😉
Hilft dir meine Antwort weiter? Melde dich gern, falls du noch Fragen hast.
Liebe Grüße
Amelie
Super, super spannender Artikel – ich finde, dass wir alle mit dem ganzen Thema ohnehin deutlich offener und entspannter umgehen könnten 🙂
… Und das mit den Büchern finde ich eine tolle Idee!
Hallo Sarah,
Vielen Dank für dein positives Feedback.
Ja, es ist auch meine Hoffnung, mit meiner Arbeit und Beiträgen wie diesen zu einer offeneren Kommunikationskultur über Sexualität und auch Beziehungen beizutragen.
Wir wachsen alle in dem Glauben auf, man müsse nur „den Richtigen“ / „die Richtige“ finden, dann würde das alles schon von alleine laufen. Dass es das nicht tut spüren wir schmerzlich nach einigen Jahren Beziehung oder spätestens mit Gründung einer Familie. Aber dann schleichen sich Scham und Zweifel („vielleicht habe ich mir den falschen Partner ausgesucht“) ein.
Durch die mangelnde EHRLICHE Kommunikation mit anderen, kommen wir dann schlussendlich zu der Überzeugung, es liegt an uns / am Partner bzw. „das sei nunmal so“.
Ich arbeite für eine Welt, in der wir diese alten Glaubenssätze hinter uns lassen können, in der wir Sexualität als heilig und nicht als „schmutzig“ behandeln und in der wir normalisieren können, dass eine Beziehung immer Arbeit ist – und uns bestenfalls noch darüber austauschen können, was bei uns funktioniert hat und was nicht.
Bestellst du dir gleich eines der Bücher? 😉
Liebe Grüße
Amelie
Ein wundervoller und sehr wertvoller Artikel! Ich werde versuchen die Tipps in die Tat umzusetzen 😊
Vielen Dank für das liebe Feedback, Bea! 🙂 Das freut mich sehr! Viel Spaß bei der Umsetzung. Meldet euch, wenn ihr in eine Sackgasse gelangt oder Fragen habt.
Liebe Grüße
Amelie