
Schwangerschaftsstreifen betrifft nach aktuellen Studien mehr als Hälfte aller Mütter
Die zahlreichen Produkte im Handel zur Vorbeugung und Entfernung der Dehnungsstreifen machen deutlich, dass viele Frauen diese eher als etwas Negatives betrachten – dabei muss das gar nicht sein.
Du hast ein Lebewesen geschaffen und geboren!
Halte Dir das immer vor Augen. Aber wenn Du dennoch etwas zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen tun möchtest, haben wir hier ein paar Tipps für Dich während Deiner Schwangerschaft und für hinterher.
Definition und Entstehung von Schwangerschaftsstreifen
Schwangerschaftsstreifen sind Dehnungsstreifen der Haut. Sie entstehen meistens durch schnelle Gewichtszunahme während der Schwangerschaft.
Aber auch außerhalb dieser können sie auftreten, z.B. bei starkem Wachstum in der Pubertät oder bei stärkeren Gewichtsveränderungen.
Erkennbar sind sie durch weiße, rote, braune oder blaue Linien im Hautgewebe. Meist treten sie an folgenden Stellen auf:
- Bauch
- Oberarme
- Po
- Brust
- Oberschenkel
Schwangerschaftsstreifen entstehen, wenn die Haut zu stark gedehnt wird und hierdurch oberflächlich kleine Risse entstehen.
In einer Schwangerschaft kann dies durch die starke und schnelle Zunahme von Gewicht passieren. Aber auch die vielen Hormone können etwas dazu beitragen. Diese schränken die Proteinbildung Deines Bindegewebes ein, wodurch Deine Hautstruktur etwas dünner wird und die Gefäße bläulich durchschimmern können. Stärkere Pigmentierung kann die Streifen auch oftmals braun oder dunkel erscheinen lassen.
Wie früh Du Dehnungsstreifen in Deiner Schwangerschaft siehst oder überhaupt bekommst, ist meist genetisch veranlagt.
Häufig machen sich die Streifen erst ab dem 6. Monat bemerkbar.
Das Problem ist: Sind die einmal entstanden, bleiben sie meist für immer.
Das überdehnte Gewebe der Haut bildet sich erst nach ca. 6 Monaten nach der Schwangerschaft ein wenig zurück und die Streifen beginnen zu verblassen. Öfter entstehen narbenähnliche, silberne Streifen.
Positiv zu erwähnen ist die Tatsache, dass die Streifen weder stören noch schmerzen. Sie sind nicht gefährlich und schaden weder der werdenden Mutter, noch dem Baby.
Die 5 besten Tipps zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen
Diese Tipps helfen während der Schwangerschaft zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen.
Aber Du kannst sie auch nach der Geburt Deines Kindes noch anwenden, denn Deine Haut kann sogar nach der Geburt durch die Rückbildung noch Dehnungsstreifen entwickeln.
Idealerweise ziehst Du die Vorbeugungsmaßnahmen bis zu 3 Monate nach der Geburt durch – auch wenn das mit dem ausreichenden Schlaf vielleicht etwas schwieriger wird.
Generell kann jede Frau Schwangerschaftsstreifen bekommen, aber Du kannst auch ein paar Tipps anwenden, um ihnen vorzubeugen und sie eventuell zu reduzieren.
1. Feuchtigkeitspflege
Durch die vielen Hormone trocknet die Haut oft aus während der Schwangerschaft.
Dem kannst Du mit Feuchtigkeitspflege vorbeugen. Bodylotion oder bestimmte Öle spenden Feuchtigkeit und helfen dabei, dass Deine Haut weniger anfällig für Risse ist.
Du kannst z.B. Mandelöl verwenden oder auch spezielles Schwangerschaftsöl zum Einreiben des Babybauches. Dies kann Dich zudem noch entspannen und Deinem ungeborenen Baby ein paar schöne Streicheleinheiten geben.
Öl soll generell auch besser gegen Schwangerschaftsstreifen helfen, als Cremes.
2. Schlaf und Bewegung
Nicht nur für Dich und Dein ungeborenes Baby ist es wichtig, ausreichend zu schlafen und Dich zu bewegen, sondern auch zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen.
Generell gilt: Kümmere Dich gut um Dich selbst und Deinen Körper.
3. Wechseldusche und Massage
Durch ein leichtes Wechselduschen oder Massagen regst Du die Durchblutung der Körperstellen auf sanfte Weise an.
Hierzu kannst Du beispielsweise Bürsten verwenden, oder aber auch Massagehandschuhe. Die Durchblutung der Haut fördert gleichzeitig ihre Elastizität und kann somit Dehnungsstreifen vorbeugen.
Massage-Anleitung:
Kreise mit Deinen Fingerspitzen auf der geölten Haut von der Unterseite und den Seiten hin zum Bauchnabel. Nun beginnst Du mit der Zupfmassage. Nimm die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger. Zupfe nun und rolle die Haut hin und her. Das hat den Zweck, die Haut von der Bauchmuskulatur zu lösen und so gegen die Schwangerschaftsstreifen zu arbeiten.
Das Zupfen sollte zum Ende der Schwangerschaft etwas vorsichtiger genutzt werden, um keine frühzeitigen Wehen auszulösen.
Viele Paare nutzen auch die Massage und das Einreiben des Bauches als gemeinsame Zeit zur Vorbereitung auf das ungeborene Kind.
Hierdurch kommt eine emotionale Komponente ins Spiel, welches psychologisch einen positiven Effekt haben kann.
4. Gesunde Ernährung
Auch zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen ist gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Ebenso solltest Du möglichst viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßte Tees.
Auch zusätzliche Vitamine können die ausgewogene Ernährung unterstützen. Kläre das am besten mit Deinem Arzt oder Hebamme ab.
5. Kontrolluntersuchungen
Gehe regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen.
Dein Arzt / Deine Ärztin oder Hebamme kann Dir auch weitere hilfreiche Tipps zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen geben.
Solltest Du z.B. zu vorzeitigen Wehen neigen, ist eine Zupfmassage nicht empfehlenswert. Kläre deshalb am besten alle Maßnahmen vorher mit dem entsprechenden Experten ab.
Schwangerschaftsstreifen sind heutzutage kein Schönheitsmakel
Im Gegenteil: Sie sind ein Zeichen dafür, dass Du ein Kind zur Welt gebracht und mehrere Monate in Deinem Körper getragen hast!
Viele Frauen sehen sie mittlerweile als eine Art Auszeichnung oder Ehrenzeichen.
Kerstin Schmidt
Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur
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