
Kann ich mir eine Hausgeburt leisten?
Leider eine total berechtigte Frage.
Denn, eine Hausgeburt kostet mehr als das Geburtshaus und noch mehr als eine Krankenhausgeburt.
Das heißt, eine Hausgeburt muss man sich leisten können.
Schade eigentlich. Ich finde, jede Frau sollte die Möglichkeit haben, die Geburt wählen zu können, die sie möchte.
Doch über was für Kosten sprechen wir eigentlich?
Geht es um Tausende von Euros oder ein Hunni mehr?
Ich verrate Dir, was meine Hausgeburt gekostet hat, damit Du eine grobe Orientierung hast.
- Must-Have Hausgeburt Kosten, um die Du nicht herum kommst
- Nice-To-Have Hausgeburt Kosten, Sachen, die eigentlich auch brauchst
- Meine Einkaufsliste für die Hausgeburt
- Fazit
Must-Have Hausgeburt Kosten, um die Du nicht herum kommst
Tatsächlich gibt es nur einen Kostenpunkt, um den Du wohl nicht herumkommst.
Leider ist das auch der Größte: die Hebammen Rufbereitschaft.
In den 3 Wochen vor ET und in den 2 Wochen danach – also dem Geburtszeitraum – gehen zwei Hebammen für Dich in die Rufbereitschaft.
Das heißt, in der Zeit können sie keinen Alkohol trinken, nicht in den Wald gehen oder an andere Orte mit schlechtem Empfang und müssen innerhalb kürzester Zeit immer bei Dir sein können. Tag und Nacht.
Die Rufbereitschaft kostet ca. 600 bis 1.000€.
Bei mir hätte die Rufbereitschaft 650€ gekostet. In Anbetracht des Einsatzes, den beide Hebammen gebracht haben, haben wir allerdings 800€ bezahlt.
Von meiner Krankenkasse, der TK, gab es für die Rufbereitschaft 250€ Erstattung.
Doch nur mit der Hebammen Rufbereitschaft allein wirst Du wohl nicht auskommen.
Nice-To-Have Hausgeburt Kosten, Sachen, die eigentlich auch brauchst
Denn meist möchte man das Gesamt-Paket “Hausgeburt”.
Ein Hausgeburts-Erlebnis, so schön wie möglich!
Das war zumindest mein Ziel.
Und man darf nicht vergessen, Du brauchst alle Sachen Zuhause, die Du andernfalls in den ersten Tagen im Krankenhaus bekommen hättest. Also mehr Wöchnerinnen-Vorlagen. 😀
Die bekommst Du übrigens ganz unkompliziert und nachhaltig hier:
Außerdem habe ich mich auf die Hausgeburt besonders vorbereitet. Das heißt ein Geburtsvorbereitungskurs und am besten Hypno-Birthing finde ich unglaublich wichtig!
Kommen wir zur Sache.
Kosten für die Vorbereitung
- Geburtsvorbereitungskurs
- Hypno-Birthing Kurs
- Vorbereitung für Deinen Mann!
Die Gute Nachricht: Geburtsvorbereitungskurse werden von der Krankenkasse übernommen, yay!
Aber: In den meisten Kursen gibt es nicht die grundlegende Vorbereitung UND Hypno-Birthing UND die Einbeziehung des Partners.
Darum habe ich vor meiner ersten Geburt – Kein Scherz – drei Kurse gemacht!
Das ist denke ich notwendig, aber schau, wie Du Dir alle 3 Komponenten holen kannst.
Der Kurs “Deine Geburt” ist der Kurs, mit der umfassendsten Themenwahl und meiner Meinung nach mit dem besten Preis-Leistung-Verhältnis.

Wenn Du Geburtsvorbereitung mit Hypno-Birthing kombinieren möchtest, dann wäre der Vorbereitungskurs von Anna-Maria der richtige! Sie ist die einzige, die Hebamme & Hypno-Birthing Coach ist und sich auf die Themen Angst & Wochenbett spezialisiert hat. Krankenkassen übernehmen für gewöhnlich online Kurse, die von Hebammen geleitet werden.
Und, wenn Du etwas speziell für Deinen Mann suchst, dann könnte das eBook “Der kompetente Hausgeburtsvater” das richtige sein.

Kosten für Material für Geburt
Wenn Du ins Geburtshaus oder Krankenhaus gehst, kommst Du in einen Kreißsaal, der – im besten Falle – mit allem ausgestattet ist, was Du Dir wünschen kannst:
- Gebärwanne
- Tücher
- Bälle
- Tense-Geräte
- etc.
Wenn Du Dein Baby Zuhause gebärst, musst Du selbst entscheiden, was Du Dir im Vorfeld besorgst.
Lesetipp: 12 natürliche Schmerzmittel gegen Schmerzen unter der Geburt + Wertvolle Hebammen Tipps!
Was Du Dir für Deine Hausgeburt besorgen kannst:
Geburt
- Ein Geburtspool
- Pezziball
- Wärmflasche
- Kirschkernkissen
- Stillkissen
- Waschlappen
- Schale für die Plazenta
- Stirnlampe / Lampe zum Nähen
- Ordner
- Klimmzugstange oder Tuch für die Decke zum Dranhängen – Super Spielgerät für die Kinder später 🙂
- Yogamatte
- MamaTense Gerät
Falls Du einen Geburtspool oder Gebärhocker verwenden möchtest, würde ich im Vorfeld mit Deiner Hebamme sprechen, ob sie die Geräte mitbringen kann oder jemanden kennt, der sie Dir ausleihen / vermieten kann.
Und, Du benötigst auch nicht ALLE diese Sachen. Das ist die Deluxe-Variante.
Außerdem hast Du bestimmt schon eine Menge der Sachen eh Zuhause.
Wohnung
- Malervlies – Schützt vor Feuchtigkeit und Flecken
- Müllsäcke – am besten schwarze
- Mülleimer
- Wäschekorb
- Handtücher
Baby
- Bio-Baumwoll-Tuch, um das Baby in Empfang zunehmen
Zusätzliche Kosten für das Wochenbett
Und, was Du auch nicht vergessen darfst, dass Du Dich direkt nach der Geburt selbst ausstatten musst.
Im Krankenhaus bekommst Du die ersten Tage allerhand Utensilien, wie Vorlagen, Unterlagen etc. Bei einer Hausgeburt, musst Du die natürlich selbst besorgen.
Allerdings, brauchst Du die meisten Sachen eh, Du musst nur ein oder zwei Packungen mehr kaufen. 🙂
- Vorlagen -> Hier findest Du Alternativen
- Einmal Unterlagen – Ökologisch der Horror, ich habe aber keine gute Alternative gefunden
- Einmal Unterhosen oder Periodenunterwäsche (Baumwolle!)
- Kühl-Binden – Vorlagen mit einem tropfen Öl in den Tiefkühlergeben
- Behälter für Müll und für Schmutzwäsche
Fazit Hausgeburt Kosten – Das habe ich konkret ausgegeben
Du hast bei einer Hausgeburt nur EINEN Kostenfaktor mehr gegenüber einer Krankenhausgeburt, um den Du nicht herumkommst: die Hebammenrufbereitschaft.
Darüber hinaus kannst Du noch einiges an Equipment aus der Liste an Materialien besorgen, damit Du unter der Geburt alles hast, was Du brauchst.

Ich hatte schon eine Menge Zuhause, habe mir aber den Geburtspool gegönnt und einen Hypnobirthing Kurs. Plus all die Materialien, um die Wohnung auszustatten. 😉
Und, ist eine Hausgeburt günstiger oder teurer, als Du dachtest?
Oder weißt Du, was Du an Kosten für Deine Hausgeburt ausgegeben hast?
Teile gern Deine Erfahrungen mit uns!
Deine Maria
Finde des jetzt viel billiger wie im Krankenhaus. Im Krankenhaus kostet ne Geburt wenn man Privat versichert ist um die 5000. Ohne das irgendwelche Komplikationen waren oder es einen Kaiserschnitt gab.
Ach echt, so teuer ist das, wenn man privat versichert ist? Wow!
Aber das Geld bekommt man von der Krankenkasse wieder, oder?
Hallo, leider finde ich bisher nirgendwo im Netz die Angabe, was die Hausgeburt selbst eigentlich kostet. Also der Anteil, der dann von meiner Kasse noch übernommen wird. Es heißt dauernd, die Entbindung zuhause sei im Schnitt günstiger als die in der Klinik, sofern nicht per Krankenwagen noch verlegt wird 🙂
Hat dazu jemand Infos?
Insgesamt habe ich leider auch die Erfahrung gemacht, bei meiner ersten Entbindung daheim auf einigen Kosten sitzen zu bleiben, zusätzlich zu der Arbeit des ohnehin anfallenden Geputzes, das geht frisch entbunden nicht ohne viel fremde Hilfe!!!
Meine Kasse hat mir 300,- der Rufbereitschaft erstattet, dieses Budget konnte ich dann aber nicht verwenden für Sachen aus der Apotheke etc. die ich während und nach der Schwangerschaft brauchte, sind nämlich leider die selben 300,- und alle Quittungen die ich davon gesammelt hatte, konnte ich grad wegschmeißen.
Die Rufbereitschaft stellt für mich aber keine optionale Leistung bei der Hausgeburt dar, sollte also von vornherein mit der Geburt mit der Kasse abgerechnet werden!
Vergleiche ich also Entbindungen im Bekanntenkreis, macht es mich immer noch wütend, dass eine Hausgeburt eine finanzielle Frage ist. Überall heißt es, dass die Wahl eine freie sei, aber zwischen den Zeilen sind dann doch viele Tücken versteckt.
Wir erwarten jetzt unser nächstes Kind und es ist für uns wieder keine Frage, wir bleiben daheim. Hier bin ich und mein Kind sicher vor Multiresistenten Krankenhauskeimen, vor Lärm und davor, mitzuerleben was im Kreissaal noch passiert oder nicht klappt. Meine größte Sorge ist, wenn nebendran ein Unglück passiert während ich gebäre. Der Frieden, den ich auch nach der Geburt daheim empfunden habe, im Vergleich zu einigen Horrorgeschichten meiner Freundinnen, dieser Frieden ist mit Geld nicht zu kaufen.
Meine Empfehlung daher ganz klar zur Hausgeburt.
Und wer sich da nicht sicher fühlt, der sollte sich nicht selbst drängen sondern ins Krankenhaus gehen, das ist dann besser.